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Einkäufe in kritischen Zeiten

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen oder dem Jahreswechsel einkaufen zu müssen, ist eine Pest, da sind wir uns wohl alle einig. Weshalb mit dem Herannahen dieser Tage immer proportional rasend schnell der Vorrat an Lebensmitteln in Kühlschrank und Gefriertruhe zur Neige geht, zählt für mich zu den großen Mysterien der Neuzeit. Betrübt stellt man sich beim Anblick der kargen Nahrungsreste die Frage, ob man an Silvester (und ich schreibe das auch dieses Jahr mit einem "i" und NICHT mit "y") wirklich das neue Jahr mit trocken Brot in der linken und den bisher dem Zugriff entkommenen, bereits leicht schrumpeligen Wiener Würstchen nebst angebrochenem Kartoffelsalat in der rechten Hand begrüßen soll. Meine Erfahrungen beim Einkaufen zu dieser kritischen Zeit lassen mein Gehirn zwar laut dem Kartoffelsalat huldigen, aber der Magen setzt sich schließlich doch durch und lässt einen den Motor starten. Falls der Deutsche Fußballbund einmal auf der Suche nach Trainingsmöglichkei

Spachtelmahnung

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Zwischen Weihnachten und Silvester: die Zeit des großen, aber auch unbedachten Spachtelns. Weshalb ich in meiner Rolle als Mahner und Warner hier nun die drei Lebensmittel benenne, von denen ich abhängig geworden bin. Wehret den Äpfeln und den Oliven, sag ich nur. Hitschler Hitschi e s Saurer Apfel Giftgrün und sauer: mit dieser Farb- und Geschmackskombination gewinnt man bei den Kids eigentlich keinen Blumentopf. Dennoch heisst es bei mir als bekennendem Allesmalausprobierer und -fresser: Jackpot ! Ist wahrscheinlich kein einziger in der Natur vorkommender Bestandteil drin. Obacht, die Verpackung hier unterscheidet sich von jener in den Verkaufsregalen. Ich hatte aber nicht den Mut, mich mit dem Fotoapparat vor der Süßwarenabteilung zu postieren. Sonst kauf ich am Ende wieder eine Packung. Olivenbrot Diese Italiener ! Backen Oliven ins Brot. Wer macht denn sowas ? Und ich fall' hochkant drauf rein, als ein ansonsten sehr liebenswerter Mensch aus meinem Weiterbildungskurs das Zeug

Weihnachtsgruß vom Drucker

Mein erstes Weihnachtsgeschenk stammt aus dem Hause Epson: mein Drucker teilt mir nach etlichen Reinigungsversuchen mit, dass die Farbpatronen alle sind ! Juhu ! Mmmm, kann mich kaum erinnern, irgendwas farbig gedruckt zu haben. Dafür ist mir gerade aufgefallen, dass sich der Treiber als voreingestellte Option nicht etwa die Stufe "Normal" oder "Sparmodus" ausgesucht hat, sondern "Fein". Und bevor man das umstellen darf, wird darauf hingewiesen, dass durch Änderungen in diesem Bereich Druckgeschwindigkeit oder -qualität ganz übel beeinträchtigt werden können. Oder man gar mit weniger Menge der wertvollen Tinte auskommt. Ihr seid mir ja Schlingel !

Ha, ha PREMIERE

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Eigentlich wollte ich vor Weihnachten nix mehr schreiben. Jetzt drängt aber der kleine Nelson in mir, doch noch etwas los zu werden: etwas, das mich ein klein wenig mit Schadenfreunde erfüllt hat. Böser Inishmore. PREMIERE verliert TV-Übertragungsrechte an der Bundesliga Ha, ha ! Das gibt mir Anlass, nochmals auf meinen pädagogisch wertvollen Beitrag " Deutschlands schönstes Fernsehen " zu verweisen. Damit beim Kündigen auch alles gut geht... Ehrlich: bei Firmen, denen es gelingt, sogar mich als stets treudoof zahlenden Kunden zu vergraulen, hält sich mein Mitgefühl in ganz engen Grenzen. Und da die Sportschau (fast) zur gewohnten Zeit laufen wird, lass ich mir die nächsten drei Jahre weiter die unverdienten Niederlagen und hart erkämpften Unentschieden meiner Schalker von der sexy rrrrothaarigen Monica präsentieren.

Preiset den Herrn ! Die Welt ist verrückt !

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Chris Rock hat bekanntlich folgenden, unsterblichen Satz gesagt: " You know the world is going crazy when the best r apper is a white guy, the best golfer is a black guy, the tallest guy in the NBA is a Chinese guy, the Swiss hold the America's Cup, France is accusing the U.S. of arrogance and Germany doesn't want to go to war. " Hold on to your hat, Mr. Rock: jetzt gibt es auch noch einen ultra-orthodoxen Reggae-Musiker ! Matisyahu heisst der Mann, der zwar keine Dreadlocks in sein Haupthaar schmirgelt, aber dafür dem Hörer die Weisheiten der Tora um die Ohren haut, bis das Fleisch von allein koscher wird. Und das Ganze obendrauf noch recht erfolgreich, wie der Spiegel berichtet . Zumindest ersteres. Das mit dem Fleisch kann noch keiner bestätigen. Nun bin ich ja nicht so der Reggae-Fan vor dem Herrn, weil da die elektrischen Gitarren zu wenig brutzeln (mein Hauptargument gegen alles, was jenseits von Rock gespielt wird). Aber für abstruse Kombinationen in der Musik

Inishmores überaus wertvolle Marketingtipps

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Ich habe während meiner Weiterbildung einer netten Betriebswirtschaftlerin mit dem Ausbildungsschwerpunkt Marketing gegenüber gesessen. Was mich zweifellos qualifiziert, hier entsprechende Tipps zu diesem Bereich zu verbreiten. Der erste geht an den für die Werbung bei CNBC Europe verantwortlichen Menschen: " Die repetitiv-singuläre Verbreitung von Verbraucherinformationen kann bei der Zielgruppe einen umgekehrt proportionalen Einfluss auf das Konsumverhalten zutage fördern " Oder anders gesagt: ich kann diesen quälend langen "Time Life präsentiert: die unerträglichsten Hits der Fünfziger"-Werbespot, der einzig und allein in den Pausen bei Jay Leno und Conan O'Brien läuft, nicht mehr sehen !!!! Ich kaufe Eure CDs nicht und wenn sie die letzten Tonträger in diesem Universum sind !!!! Aber: ich gebe Euch vielleicht Geld, wenn ihr mal andere Werbung bringt. Für Tampons. Für Jamba Sparabos. Für Baby- oder Seniorenwindeln. Egal. Hauptsache, es ist kurz. Sonst präsen

Seriencheck (III)

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Everybody Hates Chris: Black Comedy aus der Feder von Chris Rock, in der selbiger mit dem ihm typischen Humor seine Jugendzeit anno 1982 verarbeitet. Hat mich erst nach der zweiten Folge, aber dafür umso heftiger gepackt. Mein absoluter Liebling: Terry Crews als Vater, der zwischen akuter Knauserigkeit und dem Fuchtel seiner Gattin hin- und herschwankt. Bro' Bill Cosby hat ausgedient. Und hoffentlich versaut Pro7 die deutsche Fassung nicht. Curb Your Enthusiasm: Wer die beste deutsche Fernsehserie dieses Jahres namens "Pastewka" gesehen hat, weiss, was ihn hier erwartet. Denn Curb Your Enthusiasm stand mehr als deutlich Pate für den deutschen Ableger. Larry David, seines Zeichens damals einer der kreativen Köpfe hinter "Seinfeld", zeigt in pseudo-realistischer Alltagsdarstellung, wie er seinen Mitmenschen auf den Sack geht, Fettnäpfe der Größe XXL aufstellt und sich genüsslich darin suhlt. Die angeblich allerletzte Folge brachte wieder denkwürdige Momente: so, a

King Kong: Furios nach 50 Minuten

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Komme gerade aus "King Kong". Insgesamt ein gelungener Film, aber das war ja zu erwarten. Meine Eindrücke in Kurzform: - Die Chose fängt sehr ruhig an oder anders gesagt: ich habe einmal herzhaft gegähnt. Professionelle Kritiker würden jetzt Stichworte wie "gemächlicher Einstieg", "behutsame Skizzierung der Charaktere" oder "Ruhe vor dem Affensturm" einflechten. Ich sage: Papperlapapp ! Die Leute wollen das Pelzvieh sehen, das hat dem Streifen schließlich seinen Namen geliehen. Folglich hätte ich die ersten 50 Minuten mittels stylisher Texttafeln erzählt. Ungefähr so: "N'Abend allerseits. Wir schreiben die 30er Jahre, irgendwo vor Skull Island. Der olle Kutter im Bild heißt Venture und an Bord befindet sich eine Filmcrew bestehend aus de m Regisseur Carl Denham (der mit dem irren diabolischen Blick), dem Schauspiel-Blondie Ann Darrow (die kein Geld mehr hat, um vernünftig zu schnabulieren und deshalb mitfährt) und dem blassen Drehbuchsch

HDTV braucht keine Sau

Habe erst gestern wieder die Werbung mit Michael "wie gesagt" Ballack gesehen, in der irgendso ein seltsam wunderliches Ultraflach-Hochmodern-Wer's-Nicht-Hat-Ist-Eine-Arme-Sau-HDTV Gerät beworben wird. Nicht, dass ich alles haben muss, was der Ballack zuhause stehen hat. Das könnte ins Geld gehen. Aber: weil dieses HDTV einem in jedem Prospekt breitbeinig entgegen springt, geht man doch ein wenig schwanger mit einer Anschaffung - spätestens zur Fußball-WM. Weil ohne sieht man vielleicht gerade mal die Action rund um den Anstoßkreis. Könnte man jedenfalls denken. Alles Kappes ! Seit ich mich auf dieser feinen Seite schlau gemacht habe, kommt mir ein derartiges Teil nicht in die gute Stube. Die Anklagepunkte: vgl. im Einzelnen hier - Hinterlistiges Etablieren eines Kopierschutzes namens HDCP. Cool. Am Ende muss ich wohl Geld einwerfen, um meine Aufzeichnungen von "Genial Daneben" und "Harald Schmidt Show" sehen zu dürfen. - Die PAL-Darstellung der meis

Lost Revealed

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Ich brüste mich ja ungern damit, aber ich habe wohl wirklich das Rätsel um LOST gelöst. Die ganzen wirren Theorienausbrüter können sich von nun an vom Acker schleichen. Folgendes Bildmaterial beweist unumstößlich: alle Passagiere des Fluges 815 werden heimlich gefilmt und manipuliert. Wahrscheinlich für eine Mischung aus "Schillerstraße", "Verstehen Sie Spaß" und "Truman Show"- ich tippe auf eine Kollaboration zwischen endemol und RTL II. Zur Vergrößerung der Bilder darf auf dieselbigen geklickt werden. Beweisstück A: Da will der depperte Hund Vincent doch glatt auf die Kamera und nicht das Floß zusteuern. Das hat die bösen, bösen Strippenzieher im Hintergrund dermaßen kalt erwischt, dass sie vergessen haben, die Kamera aus dem Bild zu schneiden. Dumm gelaufen, Jungs ! Beweisstück B: Dieser Sayid ist ganz klar ein Spion ! Da hilft auch kein schamhaftes Weggucken, der muss doch raffen, dass er gefilmt wird, wenn man den Kameramann schon in der Spiegelung d

Schon wieder eine Absage

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Ihre Bewerbung um die Stelle des Trainers bei Schalke 04 Sehr geehrter Herr Inishmore, vielen Dank für Ihre Bewerbung und Ihr Interesse an einer Mitarbeit im Trainerstab des FC Schalke 04. Leider konnten wir Sie bei der Besetzung der vorgenannten Stelle nicht berücksichtigen. Dies, obwohl der Vorstand von Ihrem eingesandten Video, auf dem Sie zunächst eine Kokosnuss per Kopfstoss zerschmetterten, im Anschluss gekonnt theatralisch zu Boden gingen und daraufhin den Importfruchthändler auf Schmerzensgeld verklagten, sehr angetan war. Auch Ihr wertvoller Hinweis, von einer Wiederverpflichtung Ailtons abzusehen und stattdessen den von Ihnen als "Geheimtipp" gehandelten Spieler namens Ronaldinho näher zu begutachten, fand großen Anklang. Für Ihre weitere Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute; insbesondere hoffe und wünsche ich, dass Sie alsbald eine Ihren Interessen und Qualifikationen entsprechende Beschäftigung finden werden. Unter uns Knappenbrüdern: hier auf Schalke ham wa so un

Von der Magie des Nikolaus

Dienstag, 6. Dezember 2005, 15:45 Uhr: nichts. Das Wunder bleibt aus. Die Entscheidung ist gefallen. Schon längst. Gewonnen hat ein anderer. Wieder mal. Ich hatte mich vor 6 1/2 Wochen auf eine Stelle im Bereich E-Government beworben. Im Saarland. Dort, wo die Elite in diesem Bereich zuhause ist. Pah. Die Anforderungen lasen sich wie der Steckbrief einer eierlegenden Wollmilchsau. Aber sie passten ziemlich genau auf meine Kenntnisse und Erfahrungen. Dennoch: 36 Mitbewerber, 5 weitere schafften es mit mir in die Vorauswahl. Vor 2 1/2 Wochen dann das Vorstellungsgespräch. Hatte noch nie ein besseres Gefühl, war locker drauf. Musste mir anhören, dass ich mit zwei Staatsexamen und mit Blick auf das angebotene Gehalt überqualifiziert sei. Was erwarten diese Leute ? Erst fast unerfüllbare Profile zusammenkritzeln und dann sowas. Konnte aber, wie ich dachte, diese Bedenken ganz gut zerstreuen. Die Entscheidung sollte am 6.12. fallen. Nikolaustag. Hatte ich gute Erinnerungen dran. Vor 8 Jahren

Lieblingsscheiben 2005 (III)

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DISTURBED - TEN THOUSAND FISTS (beste Platzierung: #21 (hui)) Cover und Review hier Preisträger in der Kategorie: "Bester Tipp zur meditativen Freizeitgestaltung in einem Song" für den Song STRICKEN IOMMI - FUSED (beste Platzierung: #92) Cover und Review hier Preisträger in der Kategorie: "Coolstes Riff auf der nach unten offenen Notenskala" für den Song SAVIOUR OF THE REAL RUSSELL ALLEN - RUSSELL ALLEN'S ATOMIC SOUL (beste Platzierung: nicht aufgeführt) Cover und Review hier Preisträger in der Kategorie: "Ich find den Herrn Bush und seine Aussenpolitik nicht so toll" für den Song UNJUSTIFIED JOHN WAITE - THE HARD WAY (beste Platzierung: nicht aufgeführt) Einer meiner Lieblingssänger, hat so was schön Gequältes in der Stimme. Eigentlich ein Re-Release des Albums "Figure In A Landscape", weil die Plattenfirma pleite gegangen ist. An mir lag's nicht: ich hab die CD gekauft, John ! Preisträger in der Kategorie: "Eine Stimme und ei

Lieblingsscheiben 2005 (II)

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DARK TRANQUILLITY - CHARACTER (Bestplatzierung: #83) Aaah, endlich was zum Kuscheln. Melodic Death Metal aus Schweden. Oder anders gesagt: Wüstes Übles Röchelndes Gekloppe (für den größten Teil der geneigten Hörer daher kurzgefasst in der Musikkategorie WÜRG zu verorten). Für mich näher an Kunst als an Krach und insofern schon eine zu würdigende Leistung. Das Gekeife des Sängers krieg ich nicht mal hin, wenn mir der Rechner abstürzt. Preisträger in der Kategorie: "Wie treibe ich am schnellsten meinen Beifahrer aus dem Auto ?" für den Song THE NEW BUILD SPIRITUAL BEGGARS - DEMONS (beste Platzierung: nicht aufgeführt) Schon wieder Schweden. Die hier sind aber aus der Hippie-Zeit nicht rausgekommen. Herrlich old schooliger "Komm-bind-mir-eine-Blume-ins-Haar"-Rock. Preisträger in der Kategorie: "Der goldene Jimi Hendrix-und-John Lord-Stoßseufzer am Hosenband" für den Song DYING EVERY DAY ALKALINE TRIO - CRIMSON (beste Platzierung:

Lieblingsscheiben 2005 (I)

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ROB THOMAS - SOMETHING TO BE (beste Platzierung: #10) Der Bursche hat was in der Stimme, genau wie der von mir sehr geschätzte John Waite. Lässt seltener als Robbie Williams die Hosen runter und ist daher wohl weniger erfolgreich. Oder so. Musikalisch jedenfalls um Welten besser als dieser gehypte ex-Boygroup-Hupfhansel. Preisträger in der Kategorie: "Eine große Packung Tempo für die Dame, bitte (Taschentuchschneuzer 2005)" für den Song NOW COMES THE NIGHT NIGHTWI S H - ONCE (beste Platzierung: #1) Die haben momentan gar nix mehr in der Stimme. Dennoch bester Symphonic Orchestra Metal des Jahres. Preisträger in der Kategorie : "Geilste Orchestra-Metal-Dosis in 60 Sekunden“ für den Song DARK CHEST OF WONDERS und natürlich Ehrenpreisträger in der Kategorie: "Souveränster Rausschmiss eines Bandmitglieds" COLLECTIVE SOUL - YOUTH (beste Platzierung: nicht aufgeführt) Exzellenter Pop Rock. Soll angeblich in den USA hauptsächlich von kreischenden Teenies

Musikstatistik

Mich umtreibt ja gelegentlich die Angst, dass die Zahl derer, die einen ähnlich seltsamen Musikgeschmack wie ich pflegen, nicht mehr in einem eng überschaubaren Rahmen liegt. Oder anders gesagt: vielleicht bin ich schon eine alte Pophure geworden und weiss es nur noch nicht. Weil ich bekanntermaßen kein Radio höre und auch jede Chartshow souverän auslasse, verbleibt immer ein Rest Unsicherheit. Dankenswerterweise stieß ich kürzlich auf die Seite Musicline.de , in der man seine Lieblingsband eingeben und sodann staunend deren albumbedingten Chartsverbleib in den letzten Jahren verfolgen kann. Das beruhigende Ergebnis: bezüglich meiner Lieblingsalben der letzten etwa 18 Monate habe ich wohl schon allein durch meinen Kauf für einen Einstieg in die Charts gesorgt (gesunde Platzierungen um die Positionen #61-#89). Andere Scheiben (u.a. die in diesem Blog erwähnten) durften laut Musicline die Charts genauso wenig sehen wie alle Beteiligten von "Deutschland sucht den Superstar" Ahnu

Ruhm für Humphrey

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Berauscht von meinem Erfolg, Stromberg wieder auf die Mattscheibe zu hieven, starte ich hiermit den nächsten Versuch, der Menschheit die mediale Förderung bisher eher unbekannter, aber verdammt lustiger Wesen nahezulegen. Heute ist der da dran: Kennt natürlich wieder kein Schwein, ich weiß. Das ist Humphrey Bear, einer der mysteriösesten Charaktere, die jemals das Disneysche Kritzel- und Krakelstudio verlassen haben (gerüchteweise soll er in manchen Referenzbüchern gar keine Erwähnung finden). Irgendwann Mitte der 50er durfte er an der Seite von Donald Duck und dem Ranger Woodlore in mehreren Kurzfilmen auftreten, Bildmaterial hier: Nun bin ich ja ein griesgrämiger alter Sack vor dem Herrn, aber diese Filmchen haben mich - so ich sie denn mal zufälligerweise im Fernsehen erwischt habe - in jedem Lebensalter zum Lachen gebracht. Humphreys Markenzeichen sind Tollpatschigkeit hoch unendlich und ein Gesichtsausdruck der Marke "sympathisch-doofer geht's nimmer" - da erkenne i

Stromberg - direkt nachgelegt

Was muss ich da auf dwdl.de in dem Interview mit Pro7-Geschäftsführer Dejan Jocic lesen ? Dejan Jocic: " Stromberg ist sicherlich ein Ausnahme-Programm, die Quote wird der unglaublich positiven Resonanz von Publikum und Presse nicht gerecht. Im Internet kämpfen die Fans um eine Fortsetzung. Wir wollen Stromberg weitermachen und sprechen mit Hauptdarsteller und Produzent, wie es weitergeht ." Moment. Heisst das etwa, dass die Chance besteht, meine Stimmbeteiligung könnte zu einem Ergebnis führen, welches ich auch genau so angestrebt habe ? Das bin ich nicht gewohnt. Crazy Stuff.

Keiner guckt ihn...

... na und ? Mir doch wurscht. Ich will eine weitere Staffel für STROMBERG. Weshalb ich mich umgehendst dieser kleinen Petition angeschlossen habe (und 12400 Nasen mit mir). Menschen mit Geschmack werden es mir gleichtun.

Aus aktuellem Anlass

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Folgender bildlicher Gag ist seit Wochen schwer in Mode bei LATE NIGHT with CONAN O'BRIEN, aus aktuellem Anlass krame ich ihn jetzt auch aus: Schon wieder Enttäuschung in Sachen Angela Merkel. Da haben wir nun eine Frau in staatstragender Funktion und dann sieht sie nicht mal wie ein amerikanischer Late Night Talker aus. Finnland zeigt, wie es gemacht wird. (links Conan O'Brien, rechts Tarja Halonen oder äh.. vielleicht doch umgekehrt ?)

Bild des Monats: Staatsmännisches Auftreten

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Noch nicht einmal ins Amt gewählt, muss Angela Merkel (ihres Zeichens zukünftige deutsche Bundeskanzlerin) bereits die erste Enttäuschung verkraften: denn auch dieses Jahr wird der erste Preis für staatsmännisches Auftreten in jeder Lebenssituation an George W. Bush gehen. Wie hier beim gescheiterten Versuch, eine Tür zu öffnen, schafft es der amerikanische Präsident stets, durch stilvolle Haltung, ungekünstelte Eleganz und spielerischen Ausdruck zu überzeugen. Die pointierte Stellungnahme des Preisträgers: "This german chick can look as deppert as she wants to - no one can beat me in this field of expertise". Dem kann ich nur demütigst beipflichten, Mr. Bush.

Rock Is Not Dead... (But Played Mostly By Old People)

Auszug aus dem fiktiven Lexikon "Hugo Egon Balder und Thomas Gottschalk erklären die Welt": - Rockmusik, die: Stilrichtung, die Mitte der 60er Jahre bis etwa 1991 reicht und richtig gute Musik mit sich brachte. Verschwand mit Beginn der 90er Jahre und ward nie mehr gesehen oder gehört. Bekannteste Bands: u.a. Rolling Stones, Uriah Heep, Deep Purple, The Who und Steppenwolf. Einzige nennenswerte deutsche Rockband: Scorpions. Einzige deutsche Hoffnungsträgerin im vergangenen und aktuellen Jahrtausend: Jeanette Biedermann. Ich durfte mir gestern die von Hugo Egon Balder präsentierten Hitgiganten "Rock" anschauen, hauptsächlich, weil mein Bruder ein riesiger Fan der Band "Nazareth" ist und keinen noch so wackeligen Auftritt der tapferen Schotten auslässt. Was die dargebotene Musik an sich anbelangt, werde ich hier und jetzt nicht die geringste Art von Kritik üben, denn alle Künstler haben Meriten erlangt, denen es uneingeschränkt Respekt zu zollen gilt.

Weihnachtsspiele

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Alle Jahre wieder die Frage, was man sich an Spielen unter den Weihnachtsbaum zaubern lassen könnte. Früher schien mir das einfacher: ich erinnere mich noch lebhaft an den Dezember 1997, als ich nach bestandenem mündlichem Staatsexamen für 500 DM einen kleinen Softwareladen in Saarbrücken fast leergekauft habe (u.a. FIFA 98, Wing Commander Prophecy, Oddworld: Abe's Oddysee, Zork Nemesis). Heute ist das in der Form gar nicht mehr möglich, da ich weder im Zweiten Weltkrieg herumrobben noch Fantasy-Figürchen befehligen will. Angesichts ersteren Trends hege ich gar die Befürchtung, dass in ein paar Jahren der typische deutsche Volljährige auf die Frage nach dem, was bei Stalingrad passiert ist, antworten wird: "ey, Alder, war'ne geile Map, da hab ich krass-fett alles weggerulet". Wie auch immer, hier meine Favoriten für Weihnachten 2005: ANKH: Guybrush Threepwood in Altägypten. Oder so ähnlich. Hochgelobt in der PC Powerplay. Da kann der GameStar noch so sehr dagegennörge

Madonna rettet die Tradition

Ein jeder von uns hat ja so seine Fernsehtraditionen, auf die er stolz ist, sie noch nie gebrochen zu haben. Mein Bruder rühmt sich beispielsweise damit, bisher alle Folgen der Lindenstraße gesehen zu haben - ehrlich gesagt hält sich mein Neid darauf in überschaubaren Grenzen. Mein lang gehegter Usus hat etwas mit "Wetten Dass..?" zu tun. Ich kann mich nämlich an keine Ausgabe erinnern, bei der ich alle Musikauftritte auf der Couch miterlebt hätte. Es war immer jemand dabei, der mich an den Kühlschrank, auf die Toilette oder an die heimische Stereo-Anlage getrieben hat. Gestern wäre es beinahe passiert: - die (zurecht) mehrfach ausgezeichneten Punkrocker von Green Day, - der verdammt jung gebliebene Gitarrengott Carlos Santana (wer war da eigentlich der Sänger ? Auf der CD bearbeitet bekanntlich Steven Tyler von Aerosmith das Mikro), - die erfreulich rockige Shakira, - ein Operngassenhauer featuring Anna Netrebko (könnte die bitte mal kurz mit Nightwish ein Album einspielen ?

Ode an die Freuden des Nutzungsrechtes

Eigentum ist was Schönes. Und was Besonderes - darf doch der Eigentümer nach Belieben mit seinem Eigentum verfahren (vgl. § 903 BGB). Beim Kauf einer Audio-CD, einer DVD oder einer CD-ROM darf ich also dieses stärkste aller dinglichen Rechte ausüben. Wohlgemerkt nur über den Datenträger, nicht über dessen Inhalt. Denn daran habe ich nur schnöde Nutzungsrechte. Nach neuerer Definition seitens einiger besonders liebenswerte Genossen der herstellenden Industrie scheint man unter Nutzungsrecht die Einladung zur spaßigen Konsumentengängelung zu verstehen. Wer kennt nicht den Kopierschutz, steter Freudenquell aller Computerspieler. Wenn man sich für teures Geld ein PC-Spiel geleistet hat, Starforce fröhlich seinen Treiber installiert und das Programm einen dann auffordert, mal hurtig die Original-CD einzulegen, die doch schon in der Lade des Laufwerks schlummert. Pech gehabt ! Auf in die Supportforen und die Weitsicht der Hersteller gepriesen: denn wer einmal diesen Frust mitgemacht hat, wir

Auf halbem Weg zu Hugo

Ich habe sie, die ultimative Frage für "Genial Daneben". Eine, die unter Garantie ausgewählt und in der Show gestellt werden wird, vorzugsweise direkt zu Beginn und wenn Georg Uecker im Rateteam sitzt. Was ist ein Brunzknubbel? Die Lösung kann ich jetzt verständlicherweise nicht verraten. Was auch damit zusammenhängen könnte, dass ich keinen blassen Schimmer habe. Aber unter uns: klasse anhören tut es sich schon, gelle ? Sollte also jemand in näherer Zukunft in die Not geraten, einen Fachbegriff für irgendeinen Nupsi (meine Verehrung, Herr Pastewka) erfinden zu müssen: bitte vorher bei mir melden, ich teile auch gerne die Prämie zu meinen Gunsten auf. [Und bitte, Hugo: lad die Pooth nicht mehr ein, die macht bei mir viel aua aua im Kopf. Danke im Voraus.]

Presseschau: Der Mbourer Nachtbote (saarländische Edition) zur Harald Schmidt-Show vom 27. Oktober

Oh Leck, Harald, geh ford ! Do kennsche doch die Geisekichd krien. Du als Hauptscheff bischt mir jo mol e Freckert. Wo ich unn der moussa so de Finger im Arsch hann rundgehn losse, wa dabber dabber denne Naachtboote sesammeseknaube ! Du brauchsch ma nimä geschlich se komme. Aweila is awwa zabbeduschda. Übersetzungshilfe hier

Presseschau: Der Mbourer Nachtbote zur Harald Schmidt-Show vom 26. Oktober

AUFRUHR ! CHAOS ! ENTTÄUSCHUNG ! HARALD SCHMIDT DROHT VERLUST DER SENEGALESISCHEN FANGEMEINDE Grand Mbour, Senegal: Unbeschreibliche Aufregung im Cyber Café Moussa in Grand Mbour. In der Sendung vom 26.10.2005 präsentierte Harald Schmidt (bekannter deutscher Entertainer) einen Auszug der "Leading Internetcafés Of The World". Eine Aktion, die Moussa Kaloga (bei Prüfungen chronisch erfolgloser, aber stets bemühter Träger des Schmidt-Universitätsausweises) mit großem Interesse verfolgte. War es ihm und seiner famosen Internetklitsche doch gelungen, für den Zeitraum von mehreren Tagen die rechte obere Ecke der Startseite der showeigenen Webseite in Beschlag zu nehmen. Eine Tatsache, auf die der gebürtige Deutsche mit der Berliner Schnauze unablässlich tagein, tagaus alle Kunden hinwies; zusätzlich wurde die Schmidt-Homepage zwangsweise auf jedem Rechner als Startseite installiert, auf dass jeder User vorab dem Meister huldigen konnte, ehe er sich in die schlüpfrigen Weiten des Wo

The End Of An Era

Mit zwei Tagen Verspätung habe ich es nun auch mitbekommen: Nightwish werfen Tarja Turunen raus . Passenderweise direkt nach dem Abschlusskonzert der Tournee namens "The End Of An Era". Gefühl für Timing haben sie schon, die Finnen; bei der Namensgebung hätte man an Tarjas Stelle ja auch wirklich mißtrauisch werden können. Trotzdem: Holladibolla ! Und das, wo ich gerade einen Beitrag zuvor noch ihren Namen erwähnt und weiter unten die neue Single als glanzlose Neueinspielung angeprangert habe. Schon schlimm, was das Musikbusiness und die Ehe (sollte man beides unter Strafe stellen) aus Menschen machen können. Ich hoffe aber inständig auf einen ordentlichen Neuanfang, kreatives Potenzial ist schließlich genug da und ich würde mich zutiefst ärgern, wenn ich meine Mitmenschen nicht mehr mit frischem, bombatischem Opera-Metal quälen könnte. Jetzt werfe ich mir nochmal mein "Once"-Sweatshirt über und lege die gute, alte Oceanborn-CD ein. Seufz.

CD des Monats : ALLEN/LANDE - The Battle

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Manchmal packt auch mich das Bedürfnis zu singen. Natürlich nur in geschlossenen Räumen und wenn die Musik dazu einen Lautstärkepegel erreicht, bei der die gemeine Hausfliege irritiert von der Wand in den freien Fall stürzt. Bei Testläufen mit verständnisvollen Freunden habe ich nun feststellen müssen, dass es extrem peinlich aussehen kann, zu Gesangslinien von Nightwishs Tarja Turunen oder den professionellen Sopranistinnen von Therion die Lippen zu bewegen. Von der hierdurch ausgelösten, alle in unmittelbarer Nähe befindlichen Lebewesen an die Grenze der Taubheit führenden Akustiklawine ganz zu schweigen. Folglich lege ich gerne mal eine CD aus dem Bereich Melodic Rock ein; da braten durchaus ein paar schöne Gitarren (jedenfalls genug, um Airplay zu verhindern) und legen zusammen mit sphärischen Keyboards den Teppich für tolle Refrains in einer Tonlage, die für Amateurschreihälse noch nachvollziehbar ist. Ideale Musik also zum Nachsingen unter der Dusche/im Auto/in der Werbepause. Wo

Clever Redux

Es gibt Sendungen, die verstecken sich vor mir. Mutwillig. Nur so kann ich mir erklären, dass ich " Clever - die Show, die Wissen schafft " gestern zum allerersten Mal gesehen habe. Und das auch nur, weil den ganzen Tag über meine DSL-Leitung mit gerade mal gebündelter ISDN-Power über die Datenautobahn schlurfte und ich mich daher königlich langweilte. Ohne Frage: Die Show ist witzig, unterhaltsam und lehrreich. Wigald Boning ist witzig, unterhaltsam und lehrreich. Wigald Boning ist damit die Show. Soviel zu meinen Fähigkeiten im Bereich der logischen Schlussfolgerung. Fehlt da was ? "Ja, freilich"- schallt es mir aus tausend erbosten Kehlen entgegen - "Barbara Eligmann und ihre Gäste !". Mmmh, bin ich der Einzige, der allein mit Wigalds Vorführungen sehr gut leben könnte ? Bei Menschen, die mir mal im Fernsehen schwer auf den Senkel gegangen sind, habe ich ja das Gedächtnis eines Mammuts. Frau "Guten Abend, mein Name ist Barbara Eligmann und das sind

Seriencheck (II)

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- Arrested Development: das Pendant zu "Stromberg" in der amerikanischen Fernsehlandschaft, belegt mit dem Fluch der doppelten Sau. Will sagen: saukomisch, scheint aber keine Sau sehen zu wollen. Mir persönlich ein Rätsel. Die Mitglieder der Familie Bluth sind dermaßen sympathisch bescheuert, da kommen einem die eigenen Verwandten fast wie normale Menschen vor. Und ich will nicht wissen, was sich die Drehbuchschreiber beim Ausdenken der Geschichten so alles reinpfeifen. Wenn ich Programmdirektor wäre, würde diese Show abends zur besten Sendezeit laufen. - Battlestar Galactica: Hochs und Tiefs bisher in der zweiten Staffel. Mr. "Pockennarbengesicht" E.J. Olmos als Commander Adama ist so cool, dass ich mich schon erwischt habe, mir ein Bündel gespitzte Bleistifte in die Wangen zu drücken. Dummerweise ist der Kerl die ersten 4 Folgen nicht auf dem Kutter, weshalb auch wenig zusammenläuft. Gegen Ende der ersten Hälfte der zweiten Staffel wird es aber wieder richtig gut,

Seriencheck (I)

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Mittlerweile läuft die neue TV-Saison in den USA wieder auf vollen Touren an. Zeit also für einen kleinen Qualitätscheck: - My Name Is Earl: verdammt nochmal bester Newcomer des Herbstes. Der immer wohl zerzauste Jason Lee (mit dem zweifellos buschigsten Schnauzbart seit Magnum) erlebt mit seinem suboptimal kognitiven Bruder und einer heißen Latinabraut abgedrehte Abenteuer. Bei dem Versuch, Earls bisheriges Leben als Kleinkrimineller durch das Abarbeiten einer Liste seiner Untaten zum Positiven zu wenden, tappst das Trio Infernale durch aberwitzig komische Situationen. Bisher liefen vier Episoden und bei jeder hatte ich einen gepflegten Lachanfall. Ich freue mich jetzt schon wie Rumpelstilzchen auf den Rest der Staffel. - Lost: in der ersten Folge der zweiten Staffel wird dem Zuschauer enthüllungsmäßig einiges um die Ohren gehauen. Ich war kurz davor, mir als Ausdruck meiner Begeisterung ein T-Shirt der Serie zu ordern. Aber: das Enthüllungstempo wird danach natürlich arg gedrosselt,

Irgendwo muss man ja mit dem Sparen anfangen

Dem Karstadt/Quelle-Konzern geht es zur Zeit ja nicht so sonderlich gut, das dürfte wohl jeder mitbekommen haben. Trotzdem feiert man bei Quelle euphorisch die Versendung des milliardsten Paketes ("Milliardenfieber") mit den Gebrüdern Gottschalk und Herrn Jauch auf allen verfügbaren Werbemedien, diversen Sonderangeboten und einer Rabatt-Stempelkarte. Für jede Bestellung erhält man einen virtuellen Stempel, jeweils zwei davon berechtigen zu einem 10 Euro-Einkaufsgutschein. Löblich, löblich, weiter so. Also zweimal online etwas geordert, Einkaufsgutschein eingesackt, nochmal was bestellt und diesmal den Einkaufsgutschein eingelöst. Funktioniert prima, in der Bestätigungsmail werden vom Gesamtbestellwert die 10 Euro abgezogen. Statt 39,94 also 29,94 Euro. Was gibt es daran jetzt zu meckern ? Nun, auf der mit dem Paket eingetrudelten Rechnung stehen wieder die 39,94 Euro. Darunter der verschmitzte Hinweis : Für die eingereichten Gutscheine haben wir Ihrem Einkaufskonto 10,00 Euro

Deutschlands schönstes Fernsehen

[Den folgenden Text habe ich Anfang Juli zu erstellen begonnen und erst jetzt vollendet. Mit bestem Dank an Lazzeroner für die Anregung, diese mahnende Erinnerung doch noch zu veröffentlichen.] Liebe PREMIERE-Abonnenten, hallo, ich bin's wieder, der Kofler-Schorsch. Genau, der PREMIERE-Oberchef. Wissen's noch ? Vor gar nicht langer Zeit habe ich Ihnen, lieber Abonnent, wertvolle Lifestyle-Tipps gegeben. Einfach einmal pro Monat den Capucchino sparen und dadurch die damalige Preiserhöhung von 3 Euro für das PREMIERE-Paket mit Freude und Tatkraft mittragen. Jetzt habe ich zusammen mit meinen Kollegen aus der Abteilung "Abonnentenschröpf.. äh betreuung" noch einen draufgesetzt. Mein Vorschlag: sparen Sie sich doch einfach mal eine DVD, eine AudioCD oder den Telefonsex-Quickie, von dem ihre Frau nichts mitbekommen darf. Denn für Sportfans wird PREMIERE wieder teurer, nein, wertvoller, und diesmal um absolut verkraftbare 14,90 Euro. Wie wir diese Erhöhung begründen ? Erre

Best Of Both Worlds

Was die Herrschaften in Berlin bei den Verhandlungen über die große Koalition nicht mal ansatzweise hinbekommen, gelingt im World Wide Web mit spielerischer Leichtigkeit: Die beste Show im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und das mit großer Sicherheit verdammt nochmal beste Internet-Café im Senegal vereint auf einer Webseite. Glückwunsch, Moussa und denk an mich, wenn du deinen ersten Geldspeicher baust.

Der untaugliche Brillenerwerbsversuch

Neulich wollte ich mir tatsächlich eine Brille anfertigen lassen. Dazu muss man wissen: alles, was in unmittelbarer Nähe um mich herumschwirrt, sehe ich zu 100 %. Fernsichtmäßig liegt dagegen einiges im Argen, was so erregend schöne Momente erzeugt wie jene, wenn ich den Namen der Autobahnausfahrt erst dann mit Sicherheit verinnerlicht habe, wenn ich diese von der linken Fahrspur aus nicht mehr unfallfrei erreichen kann. Oder ich beim Einordnen vor einer Ampel im Stadtverkehr erst beim Halten an der Stopplinie weiss, dass ich mein eigentliches Fahrtziel sogleich weitbogig umfahren werde. Flugs also ohne Umschweife den nahegelegensten Optiker im Jubiläums-Sonderangebots-Rausch anvisiert und mein Anliegen vorgetragen. Fragt der mich doch glatt, wann ich das letzte Mal beim Augenarzt war. Augenarzt ? Wasndas ? Jahrelange, schwere Karottenabhängigkeit in frühester Jugend und knallhartes Training im Lesen von Kleingedrucktem machen Arztbesuche doch obsolet. Ja, da müsste ich schon vorher zu

Family Value CD des Monats: WALTHAM - Waltham

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Ich bin Single, was durchaus Vorteile mit sich zu bringen vermag. So erfuhr ich neulich in einem Gespräch mit einem Jugendfreund, welchen Stress das Familienleben mit Ehefrau und pubertierender Tochter nach sich ziehen kann. Der Ehegatte ist musikalisch einigermaßen stabil auf meiner Geschmackslinie, pflegt also auch mal etwas Herzhaftes in den heimischen CD-Player zu legen. Doch sofort rümpft das mürrische Lebensgefährt das Näschen und das Hausgirlie mault lautstark herum. Von Krach und Opa-Rock ist da die Rede. Betrüblich. Dieser himmelschreienden Ignoranz nicht genug, sollte mein Kumpel doch tatsächlich aus dem Plattenladen seines Vertrauens die neuen CD-Singles von Robbie Williams bzw. Tokio Hotel mitbringen. Allein der Gedanke an den Anblick eines gestandenen Mannes, wie er mitleiderheischend der Verkäuferin verständlich zu machen versucht, dass er zum Kauf dieser Musik familiär genötigt wurde, bricht einem das Herz. Aber Kumpel Inishmore präsentiert die Lösung und die heisst Walt

Das offene Wort an die operationskosmetisch interessierte Frau

Ich erwähne keinen Namen, sage nicht die Sendung und auch nicht den Sender. Als Mann habe ich allerdings nach einer kürzlichen Fernseherfahrung das tiefe Bedürfnis, mit folgendem schwerem Missverständnis zwischen den Geschlechtern mutig aufzuräumen: Liebe Frauen, aufgespritzte Lippen sehen in keinster Weise sexy, sondern einfach nur ultrapeinlich aus. Ehrlich. Wer es euch bisher anders eingeredet hat, hat euch ohne jeden Zweifel verhohnepipelt. Dass es euch bisher noch keiner ausgeredet hat, muss wahlweise an männlicher Höflichkeit oder Gehässigkeit liegen. Wohl eher an letzterem, wir Männer wollen ja auch was zum Lachen haben. Ja, so sind wir. Euer Inishmore.

Lieber Welten retten als pieseln

Bevor ich mich in den folgenden Zeilen über "Fahrenheit" auslasse, als Einleitung flugs der Hinweis, dass ich bei diesem Spiel bis dato nicht den Abspann zu sehen bekommen habe. Sollte also im letzten Viertel ein noch nie zuvor dagewesenes Game-Event lauern, bitte ich um komplettes Löschen der kommenden Sätze aus Klein-, Groß- und sonstigen Hirnrinden. Danke im Voraus. Viel Vorschusslorbeeren erntete die Schmiede QuanticDream für ihr neues Werk. Neuerfindung des Adventures, Wiederauferstehung des "interactive movie", revolutionäre Präsentation, überirdisch fesselnde Story und tiefgehende Persönlichkeitsdarstellungen waren nur einige der verwendeten Begrifflichkeiten. Und die Demo machte gleich Lust auf mehr; schon schick, wie der Lead Designer des Programms als Spielfigur einen auf die kommenden Ereignisse vorbereitet, wie man unter Zeitdruck Aktionen unterschiedlichster Art ausführt und dabei nie so recht weiss, ob eine andere Vorgehensweise nicht besser gewesen wä