Das Drehbuchgold von 2012

Es gibt diese Filme, da wäre ich gerne Drehbuchautor. Aktuelles Beispiel: 2012.
Ich meine, gibt es eine entspannendere Aufgabe, als einen Film mit Dialogen zu betexten, den die Leute eh nur wegen des reichlich bebilderten Katastrophenorgasmus sehen wollen? Da kann man durchaus auf lustige Gedanken kommen und für auf der gleichen Humorschiene laufende Menschen einen Knallergag einbauen. Ist mir jedenfalls bei dem neuen Emmerich-Streifen passiert.

Auslöser: eine ganz harmlose Szene.
Geschiedene Mama sorgt sich um das Töchterlein, das mit dem geschiedenem Papa auf einen Campingtrip gehen soll. Denn die 8-jährige pullert des Nachts gerne mal aus Angst noch das Bettzeug nass - weshalb Mami den ob dieser Enthüllung emotional aufgewühlten Papa auf eine Packung abgedichteter Überzieh-Schlüpper im Gepäck hinweist. Von diesem zwischenmenschlichen Drama berührt, war ich wirklich geneigt, folgenden Ausruf in den Kinosaal zu entlassen:

NACH DEM FILM NICHT MEHR, KINDCHEN!

In der allerletzten Szene, die Welt liegt in Trümmern, die Menschheit ist dezimiert auf intelligente und/oder reiche Menschen, man fragt sich "Wo ist die Hoffnung, was treibt uns jetzt noch an?" - da fällt er, der Satz, auf den ich die gesamten 158 Minuten gewartet, nein, nach dem ich mich verzehrt habe.

[Achtung, SPOILER]

Are you scared?
I'm not....No more pull-ups.


Keine Windeln mehr.
Danke, Roland Emmerich, danke Harald Kloser.

Kommentare

  1. Du konntest den Film gar nicht richtig genießen ... ;)

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  2. Stimmt, die Anspannung hat mich zerfressen, da perlte der Weltuntergang ziemlich an mir ab ;)

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