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Es werden Posts vom Oktober, 2005 angezeigt.

Presseschau: Der Mbourer Nachtbote (saarländische Edition) zur Harald Schmidt-Show vom 27. Oktober

Oh Leck, Harald, geh ford ! Do kennsche doch die Geisekichd krien. Du als Hauptscheff bischt mir jo mol e Freckert. Wo ich unn der moussa so de Finger im Arsch hann rundgehn losse, wa dabber dabber denne Naachtboote sesammeseknaube ! Du brauchsch ma nimä geschlich se komme. Aweila is awwa zabbeduschda. Übersetzungshilfe hier

Presseschau: Der Mbourer Nachtbote zur Harald Schmidt-Show vom 26. Oktober

AUFRUHR ! CHAOS ! ENTTÄUSCHUNG ! HARALD SCHMIDT DROHT VERLUST DER SENEGALESISCHEN FANGEMEINDE Grand Mbour, Senegal: Unbeschreibliche Aufregung im Cyber Café Moussa in Grand Mbour. In der Sendung vom 26.10.2005 präsentierte Harald Schmidt (bekannter deutscher Entertainer) einen Auszug der "Leading Internetcafés Of The World". Eine Aktion, die Moussa Kaloga (bei Prüfungen chronisch erfolgloser, aber stets bemühter Träger des Schmidt-Universitätsausweises) mit großem Interesse verfolgte. War es ihm und seiner famosen Internetklitsche doch gelungen, für den Zeitraum von mehreren Tagen die rechte obere Ecke der Startseite der showeigenen Webseite in Beschlag zu nehmen. Eine Tatsache, auf die der gebürtige Deutsche mit der Berliner Schnauze unablässlich tagein, tagaus alle Kunden hinwies; zusätzlich wurde die Schmidt-Homepage zwangsweise auf jedem Rechner als Startseite installiert, auf dass jeder User vorab dem Meister huldigen konnte, ehe er sich in die schlüpfrigen Weiten des Wo

The End Of An Era

Mit zwei Tagen Verspätung habe ich es nun auch mitbekommen: Nightwish werfen Tarja Turunen raus . Passenderweise direkt nach dem Abschlusskonzert der Tournee namens "The End Of An Era". Gefühl für Timing haben sie schon, die Finnen; bei der Namensgebung hätte man an Tarjas Stelle ja auch wirklich mißtrauisch werden können. Trotzdem: Holladibolla ! Und das, wo ich gerade einen Beitrag zuvor noch ihren Namen erwähnt und weiter unten die neue Single als glanzlose Neueinspielung angeprangert habe. Schon schlimm, was das Musikbusiness und die Ehe (sollte man beides unter Strafe stellen) aus Menschen machen können. Ich hoffe aber inständig auf einen ordentlichen Neuanfang, kreatives Potenzial ist schließlich genug da und ich würde mich zutiefst ärgern, wenn ich meine Mitmenschen nicht mehr mit frischem, bombatischem Opera-Metal quälen könnte. Jetzt werfe ich mir nochmal mein "Once"-Sweatshirt über und lege die gute, alte Oceanborn-CD ein. Seufz.

CD des Monats : ALLEN/LANDE - The Battle

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Manchmal packt auch mich das Bedürfnis zu singen. Natürlich nur in geschlossenen Räumen und wenn die Musik dazu einen Lautstärkepegel erreicht, bei der die gemeine Hausfliege irritiert von der Wand in den freien Fall stürzt. Bei Testläufen mit verständnisvollen Freunden habe ich nun feststellen müssen, dass es extrem peinlich aussehen kann, zu Gesangslinien von Nightwishs Tarja Turunen oder den professionellen Sopranistinnen von Therion die Lippen zu bewegen. Von der hierdurch ausgelösten, alle in unmittelbarer Nähe befindlichen Lebewesen an die Grenze der Taubheit führenden Akustiklawine ganz zu schweigen. Folglich lege ich gerne mal eine CD aus dem Bereich Melodic Rock ein; da braten durchaus ein paar schöne Gitarren (jedenfalls genug, um Airplay zu verhindern) und legen zusammen mit sphärischen Keyboards den Teppich für tolle Refrains in einer Tonlage, die für Amateurschreihälse noch nachvollziehbar ist. Ideale Musik also zum Nachsingen unter der Dusche/im Auto/in der Werbepause. Wo

Clever Redux

Es gibt Sendungen, die verstecken sich vor mir. Mutwillig. Nur so kann ich mir erklären, dass ich " Clever - die Show, die Wissen schafft " gestern zum allerersten Mal gesehen habe. Und das auch nur, weil den ganzen Tag über meine DSL-Leitung mit gerade mal gebündelter ISDN-Power über die Datenautobahn schlurfte und ich mich daher königlich langweilte. Ohne Frage: Die Show ist witzig, unterhaltsam und lehrreich. Wigald Boning ist witzig, unterhaltsam und lehrreich. Wigald Boning ist damit die Show. Soviel zu meinen Fähigkeiten im Bereich der logischen Schlussfolgerung. Fehlt da was ? "Ja, freilich"- schallt es mir aus tausend erbosten Kehlen entgegen - "Barbara Eligmann und ihre Gäste !". Mmmh, bin ich der Einzige, der allein mit Wigalds Vorführungen sehr gut leben könnte ? Bei Menschen, die mir mal im Fernsehen schwer auf den Senkel gegangen sind, habe ich ja das Gedächtnis eines Mammuts. Frau "Guten Abend, mein Name ist Barbara Eligmann und das sind

Seriencheck (II)

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- Arrested Development: das Pendant zu "Stromberg" in der amerikanischen Fernsehlandschaft, belegt mit dem Fluch der doppelten Sau. Will sagen: saukomisch, scheint aber keine Sau sehen zu wollen. Mir persönlich ein Rätsel. Die Mitglieder der Familie Bluth sind dermaßen sympathisch bescheuert, da kommen einem die eigenen Verwandten fast wie normale Menschen vor. Und ich will nicht wissen, was sich die Drehbuchschreiber beim Ausdenken der Geschichten so alles reinpfeifen. Wenn ich Programmdirektor wäre, würde diese Show abends zur besten Sendezeit laufen. - Battlestar Galactica: Hochs und Tiefs bisher in der zweiten Staffel. Mr. "Pockennarbengesicht" E.J. Olmos als Commander Adama ist so cool, dass ich mich schon erwischt habe, mir ein Bündel gespitzte Bleistifte in die Wangen zu drücken. Dummerweise ist der Kerl die ersten 4 Folgen nicht auf dem Kutter, weshalb auch wenig zusammenläuft. Gegen Ende der ersten Hälfte der zweiten Staffel wird es aber wieder richtig gut,

Seriencheck (I)

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Mittlerweile läuft die neue TV-Saison in den USA wieder auf vollen Touren an. Zeit also für einen kleinen Qualitätscheck: - My Name Is Earl: verdammt nochmal bester Newcomer des Herbstes. Der immer wohl zerzauste Jason Lee (mit dem zweifellos buschigsten Schnauzbart seit Magnum) erlebt mit seinem suboptimal kognitiven Bruder und einer heißen Latinabraut abgedrehte Abenteuer. Bei dem Versuch, Earls bisheriges Leben als Kleinkrimineller durch das Abarbeiten einer Liste seiner Untaten zum Positiven zu wenden, tappst das Trio Infernale durch aberwitzig komische Situationen. Bisher liefen vier Episoden und bei jeder hatte ich einen gepflegten Lachanfall. Ich freue mich jetzt schon wie Rumpelstilzchen auf den Rest der Staffel. - Lost: in der ersten Folge der zweiten Staffel wird dem Zuschauer enthüllungsmäßig einiges um die Ohren gehauen. Ich war kurz davor, mir als Ausdruck meiner Begeisterung ein T-Shirt der Serie zu ordern. Aber: das Enthüllungstempo wird danach natürlich arg gedrosselt,

Irgendwo muss man ja mit dem Sparen anfangen

Dem Karstadt/Quelle-Konzern geht es zur Zeit ja nicht so sonderlich gut, das dürfte wohl jeder mitbekommen haben. Trotzdem feiert man bei Quelle euphorisch die Versendung des milliardsten Paketes ("Milliardenfieber") mit den Gebrüdern Gottschalk und Herrn Jauch auf allen verfügbaren Werbemedien, diversen Sonderangeboten und einer Rabatt-Stempelkarte. Für jede Bestellung erhält man einen virtuellen Stempel, jeweils zwei davon berechtigen zu einem 10 Euro-Einkaufsgutschein. Löblich, löblich, weiter so. Also zweimal online etwas geordert, Einkaufsgutschein eingesackt, nochmal was bestellt und diesmal den Einkaufsgutschein eingelöst. Funktioniert prima, in der Bestätigungsmail werden vom Gesamtbestellwert die 10 Euro abgezogen. Statt 39,94 also 29,94 Euro. Was gibt es daran jetzt zu meckern ? Nun, auf der mit dem Paket eingetrudelten Rechnung stehen wieder die 39,94 Euro. Darunter der verschmitzte Hinweis : Für die eingereichten Gutscheine haben wir Ihrem Einkaufskonto 10,00 Euro

Deutschlands schönstes Fernsehen

[Den folgenden Text habe ich Anfang Juli zu erstellen begonnen und erst jetzt vollendet. Mit bestem Dank an Lazzeroner für die Anregung, diese mahnende Erinnerung doch noch zu veröffentlichen.] Liebe PREMIERE-Abonnenten, hallo, ich bin's wieder, der Kofler-Schorsch. Genau, der PREMIERE-Oberchef. Wissen's noch ? Vor gar nicht langer Zeit habe ich Ihnen, lieber Abonnent, wertvolle Lifestyle-Tipps gegeben. Einfach einmal pro Monat den Capucchino sparen und dadurch die damalige Preiserhöhung von 3 Euro für das PREMIERE-Paket mit Freude und Tatkraft mittragen. Jetzt habe ich zusammen mit meinen Kollegen aus der Abteilung "Abonnentenschröpf.. äh betreuung" noch einen draufgesetzt. Mein Vorschlag: sparen Sie sich doch einfach mal eine DVD, eine AudioCD oder den Telefonsex-Quickie, von dem ihre Frau nichts mitbekommen darf. Denn für Sportfans wird PREMIERE wieder teurer, nein, wertvoller, und diesmal um absolut verkraftbare 14,90 Euro. Wie wir diese Erhöhung begründen ? Erre

Best Of Both Worlds

Was die Herrschaften in Berlin bei den Verhandlungen über die große Koalition nicht mal ansatzweise hinbekommen, gelingt im World Wide Web mit spielerischer Leichtigkeit: Die beste Show im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und das mit großer Sicherheit verdammt nochmal beste Internet-Café im Senegal vereint auf einer Webseite. Glückwunsch, Moussa und denk an mich, wenn du deinen ersten Geldspeicher baust.

Der untaugliche Brillenerwerbsversuch

Neulich wollte ich mir tatsächlich eine Brille anfertigen lassen. Dazu muss man wissen: alles, was in unmittelbarer Nähe um mich herumschwirrt, sehe ich zu 100 %. Fernsichtmäßig liegt dagegen einiges im Argen, was so erregend schöne Momente erzeugt wie jene, wenn ich den Namen der Autobahnausfahrt erst dann mit Sicherheit verinnerlicht habe, wenn ich diese von der linken Fahrspur aus nicht mehr unfallfrei erreichen kann. Oder ich beim Einordnen vor einer Ampel im Stadtverkehr erst beim Halten an der Stopplinie weiss, dass ich mein eigentliches Fahrtziel sogleich weitbogig umfahren werde. Flugs also ohne Umschweife den nahegelegensten Optiker im Jubiläums-Sonderangebots-Rausch anvisiert und mein Anliegen vorgetragen. Fragt der mich doch glatt, wann ich das letzte Mal beim Augenarzt war. Augenarzt ? Wasndas ? Jahrelange, schwere Karottenabhängigkeit in frühester Jugend und knallhartes Training im Lesen von Kleingedrucktem machen Arztbesuche doch obsolet. Ja, da müsste ich schon vorher zu

Family Value CD des Monats: WALTHAM - Waltham

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Ich bin Single, was durchaus Vorteile mit sich zu bringen vermag. So erfuhr ich neulich in einem Gespräch mit einem Jugendfreund, welchen Stress das Familienleben mit Ehefrau und pubertierender Tochter nach sich ziehen kann. Der Ehegatte ist musikalisch einigermaßen stabil auf meiner Geschmackslinie, pflegt also auch mal etwas Herzhaftes in den heimischen CD-Player zu legen. Doch sofort rümpft das mürrische Lebensgefährt das Näschen und das Hausgirlie mault lautstark herum. Von Krach und Opa-Rock ist da die Rede. Betrüblich. Dieser himmelschreienden Ignoranz nicht genug, sollte mein Kumpel doch tatsächlich aus dem Plattenladen seines Vertrauens die neuen CD-Singles von Robbie Williams bzw. Tokio Hotel mitbringen. Allein der Gedanke an den Anblick eines gestandenen Mannes, wie er mitleiderheischend der Verkäuferin verständlich zu machen versucht, dass er zum Kauf dieser Musik familiär genötigt wurde, bricht einem das Herz. Aber Kumpel Inishmore präsentiert die Lösung und die heisst Walt

Das offene Wort an die operationskosmetisch interessierte Frau

Ich erwähne keinen Namen, sage nicht die Sendung und auch nicht den Sender. Als Mann habe ich allerdings nach einer kürzlichen Fernseherfahrung das tiefe Bedürfnis, mit folgendem schwerem Missverständnis zwischen den Geschlechtern mutig aufzuräumen: Liebe Frauen, aufgespritzte Lippen sehen in keinster Weise sexy, sondern einfach nur ultrapeinlich aus. Ehrlich. Wer es euch bisher anders eingeredet hat, hat euch ohne jeden Zweifel verhohnepipelt. Dass es euch bisher noch keiner ausgeredet hat, muss wahlweise an männlicher Höflichkeit oder Gehässigkeit liegen. Wohl eher an letzterem, wir Männer wollen ja auch was zum Lachen haben. Ja, so sind wir. Euer Inishmore.